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The Radio Star is still alive

24. September 2024, Maxfive

Seit vor genau 100 Jahren, als die erste professionelle Radiosendung über die Wellen Österreichs lief, hat sich in der Welt viel verändert. Was gleichgeblieben ist: die Popularität des Mediums und sein gewinnbringender Nutzen für Unternehmen. Ein Blick in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Thema:

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Radio

Das Medium, das allen Schwarzsehern trotzt

Bereits vor 45 Jahren, im September 1979, wurde das Radio medienwirksam totgesagt. „Video Killed the Radio Star“ hieß das Lied des britischen Musikers Trevor Horn, das damals zum weltweiten Hit wurde und die Ära von MTV einläutete. Horn war kein Prophet – denn Musikvideos auf MTV sind längst Geschichte, während Radio alle digitalen Trends überlebt hat.

Statistiken bestätigen: Radio schlägt auch heute seine digitalen Konkurrenten deutlich. Rund zwei Drittel der Österreicherinnen und Österreicher hören täglich Radio. Während die Zahl der Zeitungsleser und der TV-Seher in den letzten Jahren stärker gesunken ist, hat sich Radio vergleichsweise stabil gehalten. Auch die Werbeumsätze des Radios sind stabil geblieben – für die kommenden Jahre wird laut Statista sogar eine Steigerung erwartet.

Der Aufstieg des Podcast und des Musikstreamings, der auch in den Statistiken deutlich erkennbar ist, konnte die Stabilität kaum ankratzen. Die neuen Medienformate haben die alleinige Gatekeeper-Stellung des Radios zwar aufgeweicht – als Musiker ist man heute nicht mehr allein von „Airplay“ abhängig, um erfolgreich zu werden – ersetzen konnten sie es jedoch nie.

 

Woran liegt die anhaltende Popularität des Radios? Was kann es, was Online-Dienste nicht können? Und welche Potenziale bringt das für Unternehmen mit sich?

Was das Radio so besonders macht

 

1. Der persönliche und regionale Faktor
Radiohörer schalten nicht nur ein, um Musik oder Nachrichten zu hören – es ist die Kombination dieser mit der besonderen persönlichen Note, die vertraute Radiomoderatoren bieten. Zu diesen Stimmen, die im Falle des Regionalradios noch dazu aus der eigenen Umgebung kommen, bauen Zuhörer starke parasoziale Beziehung auf. Die Moderator:innen werden zu Teilen des persönlichen Umfelds, zu „alten Freunden“, die im Laufe jedes Tages Vertrautheit und Stabilität vermitteln. Auf österreichisch gesagt: es menschelt.

2. Der Live-Faktor
Anders als die meisten Podcasts ist Radio eine Live-Erfahrung. Moderatoren sprechen ohne Zeitverzögerung zu den Hörern – teilweise auch auf interaktive Weise, z.B. während Call-in-Sendungen. Die Zuhörer spüren und schätzen den direkten, ungeschnittenen Live-Charakter, der ganz im Moment verwurzelt ist und den andere Medienformen auf diese Weise nicht bieten können.

An diese Vorzüge des Radios erinnert höchstens der Twitch-Stream, der zwar die Unmittelbarkeit und die Interaktivität gut abbildet, jedoch aus rechtlichen Gründen nur wenig Musik beinhaltet und auch keine nützlichen Dienstleistungen wie Verkehrsnachrichten bietet. Wenn es um einen Alltagsbegleiter, der ganz im Hier und Jetzt verwurzelt ist, geht, ist das Radio somit kaum zu schlagen.

3. Der Faktor Einfachheit & Anpassbarkeit
Apropos Alltagsbegleiter: das Radio ist als solcher so einfach zugänglich wie wenige andere Medienformen – z.B. im Auto, das durch seine voreingebauten Radiofunktionen prädestiniert ist. Die Bedeutung des täglichen Arbeitswegs im Auto ist nicht zu unterschätzen, denn eine große Mehrheit der Pendler hört während der Fahrt nicht Spotify und Konsorten, sondern am liebsten Radio. Tatsächlich sanken während der COVID-Lockdowns die Zuhörerzahlen in zahlreichen Ländern, als der tägliche Arbeitsweg vielerorts wegfiel.

Dazu kommt die Anpassungsfähigkeit des Radios an die jeweilige Situation, in der es gebraucht wird: ob als Hintergrund-„Berieselung“ bei der Arbeit oder beim Einkaufen, als Themengeber und Gesprächsaufhänger oder als Hauptbeschäftigung beim gemeinsamen Autofahren – das Radio ist für viele Situationen geeignet. Es fordert stets nur so viel Aufmerksamkeit ein, wie man ihm schenken möchte.

Auch für Medienproduzenten ist das Radio deutlich einfacher zu stemmen als Video-Content.

Die Potenziale des Firmenradios

1. Einfaches Erreichen der Mitarbeiter und Stärken der Unternehmenskultur
Vor allem in größeren Unternehmen oder jenen, deren Mitarbeiter an verschiedenen Standorten tätig sind, ist es nicht immer einfach, eine gemeinsame Unternehmenskultur aufrechtzuerhalten und ein Zusammengehörigkeitsgefühl zu erhalten. Mitarbeiter, die weniger Zugang zu den klassischen Formen der internen Kommunikation (Intranet, App, Newsletter etc.) haben oder oft unterwegs sind (z.B. Fernfahrer) sind auch nicht immer einfach zu erreichen. So entstehen Informationsdefizite, Kulturunterschiede und interne Silos zwischen den einzelnen Abteilungen, Standorten oder Berufsgruppen.

Ein gemeinsames Firmenradio kann Abhilfe schaffen: es erreicht Mitarbeiter in allen Situationen und an allen Standorten gleichsam. So erreichen Informationen wirklich alle Mitarbeiter. Daneben fördert das Radio die gemeinsame Kultur und den internen Zusammenhalt. Zentrale Messages und Brandings können gezielt weitergegeben werden, interaktive Elemente und das Inkludieren von Kollegen aus dem gesamten Unternehmen fördern das Gemeinschaftsgefühl und vermenschlichen andere Abteilungen und Standorte. Auch Führungskräfte können auftreten und sich von ihrer besten Seite zeigen. Kurz gesagt: das Firmenradio bringt große Vorteile für die gesamte Unternehmenskultur mit sich.

2. Bessere Einkaufsumgebung für Kunden und Stärken der Kundenbindung
Nur wer alle Kundeneindrücke im Store gezielt steuert, betreibt wirklich 360-Grad-Kommunikation mit seinen potenziellen Käufern. Der Gehörssinn darf dabei nicht vernachlässigt werden – wissenschaftliche Studien bestätigen das. Dabei geht es nicht nur um das Informieren über Aktionen, Produkte etc., sondern um das Erschaffen einer positiven Atmosphäre im Geschäft.

Renommierte Studien zeigen: die passende Musik wirkt sich deutlich auf das Einkauferlebnis aus. Kunden berichten in Geschäften mit Radio-Untermalung generell von höherem Wohlfühlfaktor und gesteigerter Kaufabsicht. Musik mit langsamerem Tempo und geringerer Lautstärke führt dazu, dass Kunden länger im Geschäft bleiben; schnellere Musik lässt Kunden wiederum auch schneller handeln – z.B. bei der Selbstbedienungskassa. Wenn die Musik noch dazu zur generellen Markenidentität passt, steigert dies die Kundenbindung. Wenn dazu vertraute Radiostimmen dazukommen, kann auch von den positiven persönlichen Effekten (s.o.) profitiert werden.

3. Bessere Arbeitsumgebung für Store-Mitarbeiter und Steigern der Motivation
Auch im Store arbeitende Mitarbeiter schätzen die Begleitung ihres Arbeitstags durch das Radio.
Mehrere wissenschaftliche Studien zeigen: die meisten Mitarbeiter ziehen eine musikalische Untermalung ihrer Arbeit der Stille vor, fühlen sich weniger gelangweilt und sehen ihre Motivation und ihre Leistung erhöht. Diese Vorzüge sind natürlich auch mit unseren costum-made Instore-Radios erlebbar – MAXFIVE Hear.

Ein Blick in die Zukunft

Das Thema KI ist zwar in aller Munde, den beliebten Radiomoderator ersetzt sie jedoch nach aktuellem Wissensstand nicht, denn das würde dem persönlichen, spontanen Touch, den viele Hörer an ihren menschlichen Moderatoren schätzen, zuwiderlaufen. Was die KI jedoch kann, ist bei vielen Aufgaben im Hintergrund zu unterstützen – sei es die Unterstützung bei der Erstellung von Playlists oder inhaltliche Vorschläge für Moderatoren, welche dann gegengecheckt und zugeschnitten werden.

Um die allgemeine Zukunft des Radios muss man sich also keine Sorgen machen – im Gegenteil. Denn seine Vorzüge sind nach all den Jahren immer noch dieselben. Auch wenn es nicht mehr alle Rollen einnimmt, auf die es früher das Monopol hatte, sind die Stärken seines Grundkonzeptes so groß, dass es immer eine Daseinsgrundlage – und eine beträchtliche Nachfrage – hat. Das Radio ist eine zeitlose Idee.

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