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Das geschärfte Umweltbewusstsein der Bürger:innen schlägt sich auch zunehmend auf ihr Konsumverhalten nieder. Aus einer Studie des Nürnberger Konsumforschungsunternehmens GfK aus dem Jahr 2021 geht hervor, dass schon damals mehr als ein Drittel der Haushalte das eigene Einkaufsverhalten verändert haben. Sie verzichten demnach teils auf Produkte oder Dienstleistungen, die ihrer Ansicht nach der Umwelt oder der Gesellschaft schaden könnten.

Bei der Generation Z ist „Sustainable Grocery Shopping“ ohnehin längst Mainstream.

Für den Lebensmitteleinzelhandel ergibt sich also eine wachsende Nachfrage nach klimafreundlichen Einkaufsmöglichkeiten. Diesem neuen Trend muss die Branche nun Rechnung tragen. Um sich glaubhaft als Anlaufstelle für nachhaltigen Konsum zu positionieren, müssen Supermärkte zunächst an ihrem eigenen beträchtlichen CO2-Fußabdruck arbeiten. Das Potenzial ist groß: Energieverbrauch, Verpackungsmüll, Bodenversiegelung.

REWE machts vor

Was in diese Richtung möglich ist, hat REWE mit einem Pilot-Projekt im deutschen Wiesbaden bereits unter Beweis gestellt. Der neue Vorzeigemarkt spielt alle Stückerln: CO2-neutrale Holzbauweise, effiziente Kühlung dank Türen an den Kühlregalen, sparsame LED-Beleuchtung sowie ein gläsernes Atrium am Dach, das viel Tageslicht auf die Verkaufsflächen strahlen lässt.

Regenwasser kann auf den Parkplätzen, die sonst üblicherweise einer Asphaltwüste gleichen, durch eine spezielle Gitterpflasterung direkt in den Boden versickern. Am Dach wird es aufgefangen und findet dort zur Bewässerung der hauseigenen Basilikum-Farm auch gleich einen sinnvollen Verwendungszweck. Der Dünger entsteht zwei Etagen tiefer: Im Keller werden Fische gezüchtet, deren Exkremente eine hochwertige Nitratquelle für die Pflanzen darstellen.

Doch die Infrastruktur ist längst nicht alles.

Im nachhaltigen Supermarkt von morgen, muss der Verkaufsbereich zur Erlebniswelt werden, die alle Sinne anspricht. Begrünte Wände, stimmungsvolle Naturgeräusche und -düfte können den POS in eine grüne Wohlfühloase verwandeln. Plastik – ob bei Verpackung oder Marktausstattung – stört das Auge des umweltbewussten Einkäufers und sollte, wo nur möglich, durch nachhaltige Materialien wie beispielsweise Holz ersetzt werden. Aber Achtung: Keinesfalls darf man den Fehler begehen, Kunststoff einfach mit Holzoptik zu überziehen, denn wer sich des Greenwashings schuldig macht, riskiert einen saftigen Shitstorm und bleibenden Imageschaden.

Um das Einkaufen zu einem interaktiven Erlebnis zu machen, eignen sich außerdem QR-Codes, die zu Informationen (möglicherweise sogar in Form eines Videos) über Herkunft und Herstellung des Produktes leiten. Denn Transparenz ist der Schlüssel, um Konsumenten nachhaltige Kaufentscheidungen zu ermöglichen.

Darüber hinaus gibt es noch weitere kleine Kniffe, mithilfe derer es gelingen kann, bestimmte Artikel beziehungsweise ein bestimmtes Konsumverhalten schmackhaft zu machen. Ein klassischer Einsatz von „Nudging“ ist es so zum Beispiel, die durch den Einkauf entstandenen CO2-Emissionen am Ende der Rechnung anzugeben, denn so wird der Kunde ermutigt, diese von Einkauf zu Einkauf zu reduzieren.

Auch geschickte „Gamification“ kann diesen Zweck erfüllen. Gibt man dem Kunden die Möglichkeit, durch einen nachhaltigen Einkauf eine virtuelle Trophäe zu erhalten oder Rabattpunkte zu sammeln, ist das ein guter Ansporn, umweltbewusst zu konsumieren.

Bei MAXFIVE sehen wir nachhaltigen Konsum als Megatrend mit gigantischem disruptivem Potenzial im Lebensmittelhandel. Es ist uns daher ein Anliegen, unsere Partner auf dem Weg zu einem umweltfreundlicheren Einkaufserlebnis zu unterstützen. Wir sind überzeugt, dass wir mit unserem Know-how und unserer Innovationskraft im Bereich von Soundkonzepten, Visual Storytelling und Corporate Scent über starke Hebel verfügen, um die Vision von „Sustainable Grocery Shopping“ Wirklichkeit werden zu lassen.